Zu den Dingen, die ich besonders gerne mache, gehört: Neues aus Altem. Taschen aus Bannern.
Bei Geldbeuteln und Federmäppchen ist es besonders spannend: Ich schneide die Schnitteile aus dem bedruckten Banner aus, ohne die Vorderseite zu sehen. Natürlich könnte man vorher ganz genau festlegen, welcher Bereich des Banners (Schrift oder Grafik oder Fläche) später wo am fertigen Produkt zu sehen sein soll, aber spannender finde ich, diese Gestaltung wenigstens ein bisschen dem Zufall zu überlassen. So entstehen Beutel, die von tollen Muster geziert werden, deren Aufschriften einen ganz anderen als auf dem Banner und neuen Sinn ergeben. Bei einem Markt letzten Winter sagte eine Kundin: „Oh, da steht ja der Name von meinem Bruder drauf!“ und kaufte den Geldbeutel für ihn als Geschenk. Ich mag solche Zufälle und bin jedes Mal ganz begeistert vom fertigen Stück und seinem überraschenden Aussehen.
Aber auch große Taschen aus Bannern haben ihren Reiz. Jede sieht anders aus und jede ist einzigartig.
Ich plädiere für mehr Bannertaschen in dieser Stadt! Ach quatsch! Auf dieser Welt!
Kürzlich kam Julia auf mich zu, die zwei Sporttaschen aus Werbebannern genäht haben wollte. Die Banner waren sichtlich im Outdoor-Einsatz gewesen und nach gründlicher Schrubberei kamen sie unter die Nähmaschine. Entstanden sind zwei geräumige Sporttaschen mit Tragehenkeln, einem Schultergurt, einem Reißverschluss-Außenfach und einem dicken Reißverschluss am Tascheneingang. Sie sind 55 cm breit und haben einen Durchmesser von 27 cm. Das ist ein Volumen von 31 Litern (Wenn mich meine Mathekenntnisse jetzt nicht ganz verlassen haben)!
Lange Rede, kurzer Sinn: Agenturen, Unternehmen, Kultureinrichtungen: Her mit euren Bannern! Es gibt immer jemanden (Kunden, Partner, Mitarbeiter), die sich über individuelle Beutel freuen. Oder?